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Integriertes Graduiertenkolleg

Rückschau 2014

Im Jahr 2014 organisierte das Graduiertenkolleg eine Reihe von Veranstaltungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des SFB677. Hier finden sich Berichte über einige der Veranstaltungen.


Einblicke in die Industrie: Graduiertenschule besuchte Bayer Material Science

Über den Tellerrand des Uni-Laboralltags konnten die Doktorandinnen und Doktoranden des Kieler Sonderforschungsbereichs 677 am 1. Juli blicken: Die diesjährige Exkursion führte die Teilnehmenden zum Bayer Industriepark Brunsbüttel.

Interessant war für die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler besonders die Produktion der Vorprodukte TDI (Toluol-Diisocyanat) und MDI (Diphenylmethan-Diisocyanat) für Polyurethan-Schaumstoff (PU), die am Brunsbütteler Standort der Bayer AG stattfindet. Im Jahr 1973 ließ sich der Konzern dort nieder und ist eines der größten Chemieunternehmen in der Region.

Gesa Martens vom Besucherservice empfing die Gäste aus Kiel und präsentierte die Bayer AG sowie den Industriepark. Tiefere Einblicke in die PU-Produktion gewährte der stellvertretende Betriebsleiter Dr. Florian Paulat in einem Vortrag und einer Tour über das Gelände. Paulat wurde in Kiel bei Professor Felix Tuczek promoviert, der mehrere Projekte im SFB 677 leitet. Auch die täglichen Aufgaben einer Führungskraft und wie er nach dem Uni-Abschluss ins Berufsleben einstieg, verriet Paulat den Doktorandinnen und Doktoranden.

Die Exkursion erhellte vor allem die Unterschiede und Herausforderungen der Produktion im industriellen Maßstab im Vergleich zur universitären Laborarbeit beziehungsweise Produktion. Zum Ausklang der Veranstaltung und interdisziplinären Austausch fand ein Grillabend für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des SFB statt.


Soft Skills und harte Wissenschaft Rund 50 Teilnehmende bei SFB-Sommerschule 2014

Ein abwechslungsreiches Programm erwartete die rund 50 Doktorandinnen und Doktoranden des SFB 677 bei der Summer School am 5. und 6. August. Vor sommerlicher Kulisse im Seehotel Schwanenhof am Möllner Schulsee konnten sie ihre Fähigkeiten in Kommunikation und Konfliktmanagement ausbauen. Das Treffen nutzten die Nachwuchsforschenden auch, um sich über ihre Themen auszutauschen und neue wissenschaftliche Methoden kennenzulernen.

Wie gehe ich mit Konflikten am Arbeitsplatz um? Wie präsentiere ich mein Forschungsthema präzise und ansprechend? Im Soft Skill-Training erarbeiteten die Sommerschülerinnen und -schüler die Antworten zu diesen Fragen theoretisch und praktisch. Gefeilt wurde so zum Beispiel an einer 90-sekündigen Eröffnung einer Präsentation. Hierbei galt es nicht nur auf den Inhalt zu achten. Präsentationsform, Aussprache, Körpersprache, Haltung und einiges mehr wurden thematisiert.

Vielfältige Forschungsprojekte stellten die Doktorandinnen und Doktoranden in einer Posterausstellung vor. In angeregten Gesprächen entdeckten sie Schnittmengen und Probleme, für die gemeinsam Lösungen gesucht wurden.

Wissenschaftliche Vorträge füllten die zweite Hälfte des Programms. Neue Doktorandinnen und Doktoranden im Sonderforschungsbereich stellten sich selbst und ihre Ziele vor. Dr. Katharina Röttger, Chemikerin aus der Arbeitsgruppe von Professor Friedrich Temps, trug zum Thema Femtosekundenspektroskopie vor. Die Massenspektrometrie behandelte Chemiker Dr. Tassilo Muskat aus der Arbeitsgruppe von Professor Jürgen Grotemeyer.

Die Teilnehmenden der Sommerschule lernten außerdem „Röntgenspektroskopische Untersuchungen adsorbierter Molekülschalter“ (Professor Wolfgang Kuch, FU Berlin) und „Computer-Quantenchemie“ (Professor Tobias Schwabe, Universität Hamburg) kennen. Dr. Tilo Peter, der an der Technischen Fakultät promoviert wurde und heute bei der Halbleiterfirma X-Fab in Itzehoe tätig ist, und Dr. Christiane Dethlefs, ehemalige Doktorandin in der Arbeitsgruppe von Professor Ulrich Lüning und nun Mitarbeiterin des Pharmaunternehmens Roche in Basel, gaben Einblicke in ihre heutige Arbeit und wie sie den Einstieg geschafft haben.

Das Ende der Summer School 2014 markierte die Wahl einer neuen Sprechergruppe für das Graduiertenkolleg. Hannah Brandenburg, Nicolai Krekiehn, Matthias Lipfert, Viktor Schneider, Julian Müller und Julian Rudnik gingen als neue Sprecherinnen und Sprecher aus der Wahl heraus. Eine sehr positive Feedbackrunde bestätigte die gelungene Veranstaltung.


Erstes Wintertreffen des SFB-Graduiertenkollegs

Erstmalig hat das Graduiertenkolleg des SFB 677 am Mittwoch, 17. Dezember, ein Wintertreffen veranstaltet. Das Ziel: das Miteinander unter den Doktorandinnen und Doktoranden mit ihren verschiedenen Fachrichtungen fördern. Zur Premiere der Veranstaltung in der Sektion Chemie trafen sich rund 50 Nachwuchsforschende.

Physik, Chemie, Materialwissenschaften, Biologie: Die Fachrichtungen im Sonderforschungsbereich sind vielfältig und haben jeweils unterschiedliche „Sprachen“ und Methoden. Um sich gegenseitig kennenzulernen, startete das Wintertreffen daher mit Vorträgen einiger Doktorandinnen und Doktoren sowie einer Post-Doktorandin. Forschungsziele, -ergebnisse und auch Bahnbrechendes wurde für alle verständlich präsentiert. Zwei der Vortragenden hatten erst kürzlich ihre Arbeit im SFB aufgenommen und nutzten die Gelegenheit sich selbst vorzustellen.

Neue Ergebnisse und Ideen aus den Projekten tauschten die Teilnehmenden dann bei einer Posterausstellung aus, bevor eine Führung durch verschiedene chemische Labore angeboten wurde. Dort demonstrierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Synthesearbeit unter Schlenk-Bedingungen und Methoden wir die NMR- und die Mößbauerspektroskopie. Das Wintertreffen soll als fester Termin im Kalender des Graduiertenkollegs verankert werden.


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